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«Gefühle und Geld» – Neuer Podcast erzählt von Sexarbeit

Der Macher hat mit Prostituierten und einem Aktivisten für trans Sexarbeitende gesprochen

Corona-Risikogruppe
Symbobild: nrd/Unsplash

Wie ist es, als Prostituierte*r zu arbeiten? Und welche Folgen hat die Corona-Krise? Darüber sprechen Sexarbeiter*innen in der Podcast-Reihe «Gefühle und Geld» vom Nürnberger Staatstheater.

Die Podcast-Reihe ist eine Fortführung des dokumentarischen Theaterstücks «Sex Arbeit», das vor einem Jahr uraufgeführt wurde. Dieses gibt Einblicke in die Sexindustrie und konfrontiert das Publikum mit seinen Vorurteilen. Regisseur Wenzel Winzer hatte dafür ein Jahr lang recherchiert und mit Prostituierten, Beratungsstellen, Polizei und Staatsanwaltschaft an verschiedenen Orten in Deutschland gesprochen.

Für den Podcast hat er wieder Kontakt zu Prostituierten und einem Aktivsten für trans Sexarbeitende aufgenommen. Im Gespräch mit jeweils einer der Schauspielerinnen aus dem Stück erzählten diese von ihren Erfahrungen in der Corona-Krise, der Sexbranche generell und ihren persönlichen Sichtweisen.

«Darüber bekommt man eine Idee, welche Menschen das sind», sagt Winzer. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter seien alle ganz unterschiedlich. «Es gibt keine Archetypen.» Deshalb sei es auch nicht möglich, die Gesamtheit der Sexarbeit abzubilden. Die Podcast-Reihe gebe einen Einblick in einige Bereiche.


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Die erste Folge ist seit Mittwoch online abrufbar. Weitere vier Folgen sollen im Abstand von jeweils zwei Wochen erscheinen.

Das coronabedingte zeitweise Verbot der Prostitution dürfe nicht zu einem vollständigen Verbot der Sexarbeit führen, erklärte kürzlich die sozialpolitische Sprecherin der niedersächsischen FDP-Landtagsfraktion, Susanne Schütz.

«Es war ein langer Weg, bis die Prostitution in Deutschland 2002 offiziell als Beruf anerkannt wurde. Zur Zeit gibt es wieder zunehmend Bestrebungen, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie Trans-Prostituierte oder ihre Kundinnen und Kunden nach dem Vorbild Schwedens zu kriminalisieren. Vielleicht sind diese Versuche getrieben von dem Gedanken, dass man Sexarbeit unsichtbar machen möchte, dass man eines der ältesten Bedürfnisse der Menschheit lieber verschweigt, erschwert und aus dem Stadtbild verbannt», so Schütz.


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