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Portugal: Adoptionsverbot bleibt bestehen

Es bleibt düster für Schwule und Lesben in Portugal. (Bild: Osvaldo Gago (CC BY-SA 2.0) )
Es bleibt düster für Schwule und Lesben in Portugal. (Bild: Osvaldo Gago (CC BY-SA 2.0) )
(dpa) Niederlage für Schwule und Lesben im erzkatholischen Portugal: Das Parlament in Lissabon hat der Einführung eines eingeschränkten Adoptionsrechts für homosexuelle Paare einen Riegel vorgeschoben. Der von den oppositionellen Sozialisten (PS) eingebrachte Gesetzentwurf wurde am Freitag mit einer knappen Mehrheit von 112:107 Stimmen abgelehnt, bei vier Enthaltungen.

Bei der Abstimmung in zweiter Lesung votierten fast alle Abgeordneten der konservativen Regierungskoalition von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho dagegen. Bei einer ersten Abstimmung im Mai 2013 hatte das Parlament den Entwurf noch gebilligt.

Homosexualität war bis 1982 strafbar
Mit dem Gesetzentwurf wollten die Sozialisten den Menschen in einer gleichgeschlechtlichen Ehe oder Partnerschaft ermöglichen, ein leibliches oder Adoptivkind des Partners adoptieren zu dürfen.

Im streng katholischen und für europäische Verhältnisse immer noch sehr konservativen Portugal war Homosexualität bis 1982 noch strafbar. Trotz heftiger Proteste der Kirche hatte die «Assembleia da República» 2010 die Einführung der Homo-Ehe gebilligt. Damals hatten aber die linksgerichteten Parteien noch die Mehrheit im Parlament.



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